Für das Geschäftsjahr 2019 gehen wir von einem guten Gesamtergebnis für die Hannover Rück aus. Im Hinblick auf die Entwicklungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung erwarten wir für unser Gesamtgeschäft – auf Basis konstanter Währungskurse – ein Bruttoprämienwachstum im einstelligen Prozentbereich.
In der Schaden-Rückversicherung erwarten wir auf Basis der Ergebnisse aus der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2019 ein signifikantes Wachstum zu weitgehend stabilen Konditionen. Dabei halten wir unverändert an unserer selektiven Zeichnungspolitik fest, nach der wir weitgehend nur Geschäft zeichnen, das unsere Margenanforderungen erfüllt. Für die weiteren Erneuerungsrunden erwarten wir generell eine ähnliche Situation wie zu Beginn des Jahres. Eine Ausnahme sollten die besonders von Katastrophen betroffenen Bereiche wie etwa Deckungen von Wirbelstürmen in den USA, Taifunen in Japan und Waldbränden in Kalifornien bilden, wo wir von weiteren Ratensteigerungen ausgehen, da unterjährig ein besseres Bild auf die Ergebnisse der Rückversicherer zu erwarten ist und der Druck auf Kapitalmarktinvestoren von der Markt- und Zinsseite zunehmen dürfte.
Dank unseres guten Ratings, unserer langjährigen stabilen Kundenbeziehungen und unserer niedrigen Kostenquote sollten wir erneut in der Lage sein, ein solides Resultat zu erzielen. Wir gehen daher von einem guten versicherungstechnischen Ergebnis aus, vorausgesetzt, die Großschadenlast bewegt sich im Rahmen unserer Erwartungen. Für 2019 haben wir erstmals seit drei Jahren unser Netto-Großschadenbudget erhöht; es liegt nun bei 875 Mio. EUR nach 825 Mio. EUR in den Vorjahren. Diese Anpassung trägt dem Wachstum des zugrunde liegenden Geschäftes Rechnung.
In der Schaden-Rückversicherung sollte die EBIT-Marge mindestens 10 % betragen. Als Ziel für unsere Schaden-/Kostenquote streben hier wir einen Wert unterhalb von 97 % an.
In der Personen-Rückversicherung erwarten wir im Geschäftsjahr ein moderates Prämienwachstum. Auf der Ertragsseite sollten die Belastungen im US-amerikanischen Mortalitätsgeschäft ganz deutlich zurückgehen. Daher sollte das Ergebnis überdurchschnittlich stark steigen, sodass wir ein EBIT in der Größenordnung von 400 Mio. EUR erwarten. Der Zielwert für den Neugeschäftswert – den Value of New Business – bleibt unverändert bei mindestens 220 Mio. EUR pro Jahr.
Bei unseren IVC-Zielen, mit denen wir die ökonomische Wertschöpfung abbilden, gehen wir sowohl für die Schaden-Rückversicherung als auch für die Personen-Rückversicherung weiterhin von mindestens 2 % xRoCA aus.
Angesichts des erwarteten positiven Cashflows, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst erwirtschaften, sollten die Bestände unserer Kapitalanlagen – annähernd stabile Währungskurse und Zinsniveaus unterstellt – weiter wachsen. Als Kapitalanlagerendite streben wir für 2019 mindestens 2,8 % an.
Den Nettokonzerngewinn erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr in der Größenordnung von 1,1 Mrd. EUR. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den an das Wachstum des zugrunde liegenden Geschäftes angepassten Erwartungswert von 875 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen unvorhergesehen negativen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kommt.
Als Ausschüttungsquote für die Basisdividende sieht die Hannover Rück weiter 35 % bis 45 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Die Basisdividende wird bei einer gleichbleibend komfortablen Kapitalisierung aus Kapitalmanagementgesichtspunkten durch Zahlung einer Sonderdividende ergänzt.