Unsere Konzernstrategie umfasst zehn strategische Grundsätze, die für alle Geschäftsbereiche gelten und dazu beitragen, dass wir unsere Vision für den Strategiezyklus 2018 bis 2020 „Werte schaffen durch Rückversicherung“ verwirklichen können. Die Ziele unserer Konzernstrategie setzen wir entsprechend unserem ganzheitlichen Managementsystem Performance Excellence 2.0 um. Es beruht auf dem Excellence-Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) und fordert jede Organisationseinheit unserer Gruppe auf, ihren Beitrag zur Konzernstrategie zu hinterfragen und zu definieren. So stellen wir sicher, dass alle Initiativen und Maßnahmen in unserer Gruppe stringent mit der Konzernstrategie verknüpft sind. Kennzahlen zum Stand der Zielerreichung bilden wir zentral in unserer Target Matrix ab. Für Details verweisen wir auf den Abschnitt „Wertorientierte Steuerung“ des zusammengefassten Lageberichtes.
Um dem fortschreitenden digitalen Wandel in der Geschäftswelt in den kommenden Jahren Rechnung zu tragen, haben wir für den Strategiezyklus 2018 – 2020 eine zusätzliche Digitalisierungsstrategie entwickelt. Diese betrachtet detailliert Chancen und Risiken der Digitalisierung – sowohl im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse als auch im Hinblick auf unsere Tätigkeit als Rückversicherer.
Darüber hinaus bildet Nachhaltigkeit einen integralen Bestandteil unseres Handelns. Unser Ziel ist es, unsere Geschäftstätigkeit mit ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Um dies zu erreichen,haben wir in Ergänzung zu dem Leitbild der Konzernstrategie unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt. Diese definiert vier Handlungsfelder (Governance und Dialog, Produktverantwortung, Mitarbeiter, Umwelt und Soziales), konkrete Ziele und Maßnahmen und berücksichtigt dabei auch wesentliche Anforderungen und Interessen unserer Stakeholder. Von besonderer Bedeutung sind dabei unsere Kunden, unsere Investoren und unsere Mitarbeiter.
Die Nachhaltigkeitsstrategie, -ziele und -maßnahmen werden vom Vorstand geprüft und beschlossen. Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen erfolgt dezentral in den verschiedenen Fach- und Servicebereichen. Die Abstimmung von strategischen Zielen und Maßnahmen und die Erhebung der Daten für die Berichterstattung erfolgen in einem interdisziplinären Team, in dem Vertreter aller relevanten Geschäftsbereiche vertreten sind.
Zur Identifikation wesentlicher nichtfinanzieller Themen haben wir 2018 erneut eine Stakeholderbefragung mit einem externen Partner durchgeführt. Mittels onlinebasiertem Fragebogen und Telefoninterviews wurden Repräsentanten aus den Stakeholdergruppen Kunden, Makler, Kapitalmarkt, Mitarbeiter, Nichtregierungsorganisationen (NROs) und öffentlicher Sektor befragt. Auf Basis dessen wurde unsere bis dahin bestehende Materialitätsanalyse überprüft und angepasst. Dabei wurde den unterschiedlichen Wesentlichkeitsansätzen der GRI, welche die Basis für unseren jährlichen, ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht bildet, und dem HGB, welches die Grundlage dieser zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung ist, Rechnung getragen. In einem ersten Schritt wurden dazu potenzielle Themen mittels interner Quellen und bereits erhaltenem Stakeholder-Feedback sowie Informationen aus einer Medienanalyse, einem Wettbewerbsvergleich und globalen Standards identifiziert. Anschließend fand eine Kategorisierung der Themen entsprechend unserer vier Handlungsfelder im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie statt. Während sich die darauf aufbauende externe Befragung auf die Relevanz der Themen fokussierte, erfasste die interne Befragung unter Mitarbeitern zusätzlich die Dimensionen „Geschäftsrelevanz“ sowie „Auswirkungen der Geschäftstätigkeit“. Alle drei Dimensionen wurden auf einer Skala von 1 bis 7 bewertet, wobei der niedrigste Wert für eine sehr geringe Relevanz und der höchste Wert für eine sehr hohe Relevanz stand. Themen mit einem Wert von 5,0 und höher haben wir für uns als wesentlich im Sinne dieses Gesetzes betrachtet. In einem internen Workshop mit Vertretern verschiedener Fachbereiche sowie dem Management wurden die Ergebnisse der Befragung diskutiert und verabschiedet.
Insgesamt haben wir so 13 wesentliche Nachhaltigkeitsthemen nach HGB und GRI identifiziert, über die wir nachfolgend in unserer zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung sowie in Zukunft freiwillig in unserem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht gemäß GRI informieren.
Die nachfolgende Tabelle stellt die berichtspflichtigen Aspekte im Sinne des HGB den von uns identifizierten wesentlichen Themen gegenüber und zeigt thematische Überschneidungen zu den Aspekten auf. Anschließend werden die einzelnen wesentlichen Themen erläutert.
Zuordnung der wesentlichen Themen zu den berichtspflichtigen nichtfinanziellen Aspekten gemäß HGB | |||||||||||||
Nichtfinanzieller Aspekte | |||||||||||||
Strategisches Handlungsfeld | Wesentliches Thema | Umwelt- belange | Arbeitnehmer- belange | Sozial- belange | Achtung der Menschen- rechte | Bekämpfung von Korruption und Bestechung | |||||||
Governance und Dialog | Verantwortungsvolle Unternehmensführung | x | x | x | |||||||||
Compliance | x | x | x | x | x | ||||||||
Risikomanagement | x | x | x | ||||||||||
Stakeholderdialog | x | x | x | x | |||||||||
Produktverantwortung | Risikoexpertise und Risikobewertung | x | x | ||||||||||
Nachhaltige Versicherungslösungen 1 | x | x | |||||||||||
ESG im Asset Management | x | x | x | x | x | ||||||||
Kundenorientierung und -zufriedenheit 1 | |||||||||||||
Mitarbeiter | Mitarbeiterentwicklung und -förderung | x | x | ||||||||||
Mitarbeiterbindung | x | x | |||||||||||
Diversität | x | x | x | ||||||||||
Umwelt und Soziales | Betrieblicher Umweltschutz 1 | x | |||||||||||
Lieferantenmanagement 1 | x | x | x | x | x | ||||||||
1 Sachverhalt, der gemäß den Dimensionen des HGB als nicht wesentlich identifiziert wurde, jedoch eine hohe Stakeholderrelevanz / Auswirkung der Geschäftstätigkeit besitzt und demnach in Übereinstimmung mit dem Wesentlichkeitsansatz der GRI zusätzlich berichtet wird. |