Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung | ||||||
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in Mio. EUR | 2018 | +/- Vorjahr | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
Gebuchte Bruttoprämie | 11.976,0 | +11,8 % | 10.710,9 | 9.204,6 | 9.338,0 | 7.903,4 |
Verdiente Nettoprämie | 10.804,2 | +18,0 % | 9.158,7 | 7.985,0 | 8.099,7 | 7.011,3 |
Versicherungstechnisches Ergebnis 2 | 372,8 | 15,5 | 503,1 | 452,4 | 371,9 | |
Kapitalanlageergebnis | 1.035,1 | -14,4 % | 1.209,3 | 900,9 | 945,0 | 843,6 |
Operatives Ergebnis (EBIT) | 1.322,6 | +18,1 % | 1.120,2 | 1.340,3 | 1.341,3 | 1.190,8 |
Konzernergebnis | 929,1 | +11,0 % | 837,3 | 949,9 | 914,7 | 829,1 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 7,70 | +11,0 % | 6,94 | 7,88 | 7,58 | 6,88 |
EBIT-Marge 1 | 12,2 % | 12,2 % | 16,8 % | 16,6 % | 17,0 % | |
Selbstbehalt | 90,7 % | 89,7 % | 88,5 % | 89,3 % | 90,6 % | |
Kombinierte Schaden-/Kostenquote 2 | 96,5 % | 99,8 % | 93,7 % | 94,4 % | 94,7 % | |
1 Operatives Ergebnis (EBIT) / verdiente Nettoprämie
2 Einschließlich Depotzinsen |
Die Schaden-Rückversicherung ist mit 62 % unseres Prämienvolumens das größte Geschäftsfeld der Hannover Rück. Es ist entsprechend unserer Vorstandsressorts in die „Zielmärkte“, das „Spezialgeschäft weltweit“ und die „Globale Rückversicherung“ gegliedert.
An den weltweiten Schaden-Rückversicherungsmärkten herrscht nach wie vor ein Überangebot an Kapital zur Deckung von Risiken. Daran haben die hohen Sturmschäden in den USA der Jahre 2017 und 2018 nur wenig geändert. Zugleich sorgen zusätzliche Kapazitäten aus dem Markt für die Verbriefung von Versicherungsrisiken (Insurance-Linked Securities, ILS) für einen anhaltenden Druck auf Preise und Konditionen. Das Umfeld, in dem sich die Hannover Rück bewegt, bleibt somit weiter herausfordernd. Gleichwohl konnten wir in einigen schadenbetroffenen Regionen und bei einzelnen Kunden eine höhere Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen beobachten.
Mit den Ergebnissen der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2018 – bei der wir 65 % unseres Portefeuilles in der Schaden-Rückversicherung (ohne fakultatives Geschäft und glossary ID not found: 127) neu verhandelt haben – waren wir zufrieden. Die Ratensteigerungen im Katastrophengeschäft blieben nach den verheerenden Sturmschäden des Vorjahres allerdings hinter den Erwartungen des Marktes zurück. Trotz herausfordernder Vertragserneuerungen profitierten wir von unserer Kundennähe und der Fähigkeit, bedarfsgerechte Rückversicherungslösungen anbieten zu können. Besonders deutlich fielen die Zuwächse in Australien, Asien und Großbritannien aus. Sehr zufrieden waren wir zudem mit der Vertragserneuerung in Nordamerika und in West- und Osteuropa. Auch im Bereich der Cyberdeckungen boten sich attraktive Möglichkeiten zum Ausbau unseres Portefeuilles. Auf Kundenseite ergab sich eine deutlich höhere Nachfrage nach solvenzentlastenden Rückversicherungslösungen, sodass wir im Segment der strukturierten Rückversicherung erneut deutlich wuchsen.
Ebenfalls zufrieden waren wir mit den unterjährigen Vertragserneuerungen. Bei Naturkatastrophendeckungen haben wir unsere gewinnorientierte Zeichnungspolitik fortgesetzt, sodass sich unsere Exponierung komfortabel innerhalb unseres zum Vorjahr unveränderten Risikoappetits bewegte. Bei einigen größeren Kundenbeziehungen, insbesondere in Nordamerika und Europa, konnten wir unsere Position deutlich verbessern.
Vor diesem Hintergrund erhöhte sich die Bruttoprämie im Kalenderjahr um 11,8 % auf 12,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 10,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte der Zuwachs 16,2 % betragen, was unsere Erwartungen deutlich übertraf. Der Selbstbehalt stieg auf 90,7 % (89,7 %). Die verdiente NettoPrämie erhöhte sich um 18,0 % auf 10,8 Mrd. EUR (9,2 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte das Wachstum 22,5 % betragen.
Das Geschäftsjahr 2018 war weniger von Großschäden dominiert als das Vorjahr, das mit der höchsten Belastung aus Großschäden in die Geschichte der Hannover Rück eingegangen war. Nachdem das erste Halbjahr 2018 durch einen sehr moderaten Großschadenverlauf gekennzeichnet war, war im dritten Quartal ein Schadenaufkommen zu verzeichnen, das sich im Wesentlichen im Rahmen unserer Quartalserwartungen bewegte. Zu den größten Schäden des dritten Quartals zählte Taifun „Jebi“ in Japan, für den wir eine Nettoschadenbelastung von 134,7 Mio. EUR erwarten. Für Hurrikan „Florence“ rechnen wir mit einer Nettobelastung von 37,4 Mio. EUR. Im vierten Quartal lagen die Großschäden dagegen deutlich über unserem budgetierten Rahmen. Dabei führten die Waldbrände in Kalifornien die Großschadenliste an. Für die „Camp“-Waldbrände rechnen wir mit einer Nettobelastung von 129,5 Mio. EUR, für die „Woolsey“-Waldbrände mit 63,8 Mio. EUR. Für Hurrikan „Michael“ rechnen wir mit einer Nettobelastung von 46,3 Mio. EUR. Insgesamt lag unsere Netto-Großschadenbelastung im Geschäftsjahr 2018 bei 849,8 Mio. EUR (1.127,3 Mio. EUR) und überschritt das von uns vorgesehenen Großschadenbudget von 825 Mio. EUR damit leicht. Eine detaillierte Auflistung unserer Großschäden geben wir auf der Seite "Versicherungstechnische Risiken der Schaden-Rückversicherung". Das versicherungstechnische Ergebnis inklusive Depotzinsen stieg deutlich auf 372,8 Mio. EUR (15,5 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verbesserte sich auf 96,5 % (99,8 %) und lag damit leicht über unserem Zielwert für das Geschäftsjahr von 96 %.
Sehr erfreulich entwickelte sich das Kapitalanlageergebnis für das Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung. Bei stabilen ordentlichen Kapitalanlageerträgen verringerte sich das Ergebnis aus selbstverwalteten Anlagen um 16,1 % auf 999,3 Mio. EUR (1.191,5 Mio. EUR). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die damals außergewöhnlich hohen Realisierungserträge aus der Liquidierung unseres Bestands an börsennotierten Aktien zurückzuführen. Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr geringeren Großschadenbelastungen stieg das operative Ergebnis (EBIT) auf 1.322,6 Mio. EUR (1.120,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge blieb mit 12,2 % (12,2 %) stabil. Unseren Zielwert von mindestens 10 % haben wir damit erreicht. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 11,0 % auf 929,1 Mio. EUR (837,3 Mio. EUR).
Im folgenden Abschnitt berichten wir gemäß der eingangs genannten Gliederung nach Vorstandsressorts detailliert über die Entwicklungen der einzelnen Märkte und Sparten unserer Schaden-Rückversicherung.
Schaden-Rückversicherung: Wesentliche Kennzahlen der einzelnen Märkte und Sparten 2018 | ||||||
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Bruttoprämie 2018 in Mio. EUR | Veränderung Bruttoprämie in Vergleich zum Vorjahr | Bruttoprämie 2017 in Mio. EUR | EBIT in | Kombinierte Schaden-/ Kostenquote | Maximal tolerierbare kombinierte Schaden-/ Kostenquote (MtCR) | |
Zielmärkte | 3.455,8 | 9,5 % | 3.155,6 | 416,6 | 100,0 % | 95,5 % |
Nordamerika | 1.893,2 | 10,8 % | 1.708,3 | 227,2 | 102,5 % | 95,1 % |
Kontinentaleuropa | 1.562,6 | 8,0 % | 1.447,3 | 189,4 | 97,1 % | 95,9 % |
Spezialgeschäft weltweit | 2.919,5 | 5,5 % | 2.767,6 | 421,2 | 94,3 % | 96,2 % |
Transport | 230,8 | -11,3 % | 260,1 | 146,0 | 9,9 % | 89,6 % |
Luftfahrt | 227,2 | -8,4 % | 247,9 | 55,7 | 84,4 % | 97,0 % |
Kredit, Kaution und politische Risiken | 743,2 | 11,5 % | 666,7 | 155,0 | 85,8 % | 94,1 % |
Großbritannien, Irland, Londoner Markt und Direktgeschäft | 992,5 | 25,4 % | 791,2 | 21,3 | 111,8 % | 98,1 % |
Fakultative Rückversicherung | 725,7 | -9,5 % | 801,7 | 43,1 | 101,9 % | 95,8 % |
Globale Rückversicherung | 5.600,8 | 17,0 % | 4.787,7 | 484,8 | 95,4 % | 96,9 % |
Weltweite Vertragsrückversicherung | 2.298,3 | 25,8 % | 1.826,7 | 304,6 | 93,0 % | 95,8 % |
Naturkatastrophengeschäft | 376,4 | 6,3 % | 354,2 | 50,9 | 88,3 % | 88,6 % |
Strukturierte Rückversicherung und Insurance-Linked Securities | 2.926,1 | 12,2 % | 2.606,8 | 129,3 | 97,7 % | 98,5 % |
Bei der Hannover Rück zählen Nordamerika und Kontinentaleuropa zu den Zielmärkten. Das Prämienvolumen stieg um 9,5 % auf 3.455,8 Mio. EUR (3.155,6 Mio. EUR). Das Wachstum übertraf damit unsere Erwartungen. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich von 102,8 % auf 100,0 %. Aufgrund des geringeren Kapitalanlageergebnisses fiel das operative Ergebnis (EBIT) auf 416,6 Mio. EUR (441,8 Mio. EUR).
Der nordamerikanische (Rück-)Versicherungsmarkt ist sowohl weltweit als auch für unser Unternehmen der größte Einzelmarkt. Wir zeichnen unser Geschäft in diesem Markt weitgehend über Makler.
Die US-Wirtschaft hat auch 2018 ihren Wachstumspfad fortgesetzt. Diese positive Entwicklung war geprägt von einer allgemein stabilen finanziellen Lage, einer weiter gesunkenen Arbeitslosenquote und gestiegenen Konsumausgaben. Erfreulich war auch die Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank, wodurch im US-Dollar wieder höhere Investmenterträge generiert werden konnten. Das stärkere Wachstum in den USA wirkte sich naturgemäß auch positiv auf das Prämienwachstum in der Erstversicherungswirtschaft aus. Insgesamt dürfte das normalisierte Prämienwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich gelegen haben.
Im Erstversicherungsgeschäft haben die Preissteigerungen des Jahres 2017 sich auch im gesamten Jahr 2018 fortgesetzt. Am deutlichsten fielen die Ratenerhöhungen im industriellen Sachgeschäft aus. Aber auch Sparten, die sich in den letzten Jahren besonders unzureichend entwickelt hatten, wie die Allgemeine Haftpflicht- oder die Managerhaftpflichtversicherung, zeigten im Berichtsjahr positive Tendenzen. Zum Jahresende stiegen die Raten angesichts erneuter Großschadenereignisse in den USA, wie beispielsweise die Hurrikane „Florence“ und „Michael“ sowie die Waldbrände, spürbar an.
Obgleich auf der Rückversicherungsseite im Jahr 2017 außerordentlich hohe Schäden zu verzeichnen waren, beeinträchtigten diese die Kapazität des Marktes insgesamt nicht. Insofern waren die Preisanpassungen weniger stark ausgeprägt, als dies von vielen Marktteilnehmern erwartet wurde. Während schadenbelastete Programme Ratenanstiege verzeichneten, blieben deutliche Erhöhungen und die Auswirkung auf schadenfreie Programme aus. Im Jahresverlauf schwächte sich zudem der Preistrend weiter ab. Mit der deutlich erhöhten Schadenfrequenz im zweiten Halbjahr waren dann allerdings verbesserte Raten zu verzeichnen.
In Nordamerika sind das Haftpflicht- und das Sachgeschäft die Hauptbestandteile unserer Aktivitäten. Für das Haftpflichtgeschäft, das sich in die drei Teilbereiche Standard, Special und Professional Liability unterteilt, waren leichte Ratenerhöhungen zu erzielen. Vor diesem Hintergrund haben wir unser Geschäftsvolumen ausgeweitet. Selektives Wachstum verzeichneten wir im Bereich Cyberdeckungen; hier war eine steigende Nachfrage aufgrund von Schadenereignissen und regulatorischen Änderungen festzustellen. Auch in der Sachversicherung nutzten wir die verbesserte Ratenqualität und weiteten unser Geschäftsvolumen aus.
Wenngleich 2018 die Großschadenbelastung geringer als im Vorjahr war, führten die Schadenereignisse in Summe zu Belastungen, die unsere Erwartungen leicht übertrafen. Detaillierte Zahlen zu unseren Großschäden geben wir auf der Seite "Versicherungstechnische Risiken der Schaden-Rückversicherung". Positiv war im abgelaufenen Geschäftsjahr, dass die Schadenaufwendungen die Hannover Rück weniger stark belasteten, als unsere Marktanteile hätten vermuten lassen, was auf unsere vorsichtige Zeichnungspolitik in hoch exponierten Zonen und unsere RetrozessionsstRategie zurückzuführen ist.
Mit unseren Ergebnissen im nordamerikanischen Markt waren wir insgesamt zufrieden. Aufgrund unserer Expertise und starken Finanzkraft sind wir ein geschätzter Partner. So konnten wir einerseits neue Kunden gewinnen und andererseits langjährige gute Kundenbeziehungen ausbauen und somit unsere Präsenz im Markt noch weiter stärken. Unser sogenanntes Programmgeschäft in der Erstversicherung, das wir über Managing Agents in Nordamerika zeichnen, haben wir im Berichtsjahr weiter behutsam ausgebaut.
Die Zulassung als „Certified Reinsurer“ in mittlerweile 37 US-Staaten ermöglichte uns eine deutliche Reduzierung hinterlegter Sicherheiten zugunsten von Versicherungsunternehmen in den USA. Die geringere Besicherung von nur noch 10 % statt bisher 100 % für versicherungstechnische Reserven wirkte sich positiv auf unser Ergebnis aus. Zukünftig sollte sich die Situation noch weiter verbessern, da das im September 2017 unterzeichnete bilaterale Abkommen zwischen den USA und der EU, nach einer Übergangsfrist von 5 Jahren, die US-Besicherungsanforderungen gänzlich abschaffen wird.
Nach dem bereits guten Wachstum im Jahr 2017 stieg das Prämienvolumen in Nordamerika im Berichtsjahr noch einmal um 10,8 % auf 1.893,2 Mio. EUR (1.708,3 Mio. EUR) an. Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verbesserte sich auf 102,5 % (111,3 %). Vor diesem Hintergrund stieg auch das operative Ergebnis (EBIT) trotz eines geringeren Kapitalanlageergebnisses auf 227,2 Mio. EUR (177,5 Mio. EUR).
Unter dem Bereich Kontinentaleuropa fassen wir die Märkte Nord-, Ost- und Zentraleuropas zusammen. Größter Einzelmarkt ist dabei Deutschland. Das Prämienvolumen für unser Geschäft in Kontinentaleuropa für das Berichtsjahr belief sich auf 1.562,6 Mio. EUR (1.447,3 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verschlechterte sich auf 97,1 % (93,1 %). Das operative Ergebnis (EBIT) sank auf 189,4 Mio. EUR (264,3 Mio. EUR).
Der deutsche Markt wird innerhalb des Hannover Rück-Konzerns von unserer Tochtergesellschaft E+S Rückversicherung betreut. Als „Der Rückversicherer für Deutschland“ ist die Gesellschaft dank ihres sehr guten Ratings sowie der Kontinuität ihrer Geschäftsbeziehungen ein gefragter Partner. Die E+S Rück ist in ihrem Heimatmarkt exzellent positioniert und einer der Marktführer in der Schaden-Rückversicherung.
Der deutsche Versicherungsmarkt zeigte sich im Berichtsjahr stabil mit einem leichten Prämienwachstum. Die größten Zuwächse innerhalb der Schaden- / Unfallversicherung waren bei den volumenstärksten Sparten, der Kraftfahrt- sowie Sachversicherung, hier insbesondere in der Wohngebäude sowie der Industrie- und Gewerbeversicherung, zu verzeichnen. Insgesamt dürfte der Originalmarkt der Schaden- / Unfallversicherung um rund 3 % und damit ebenso stark wie im Vorjahr gewachsen sein. Allerdings sind die Schadenaufwendungen deutlich stärker gestiegen als die Prämieneinnahmen, sodass sich die Ertragssituation für den Markt insgesamt verschlechtert hat. Dies galt insbesondere für die Feuerversicherung im Industriegeschäft mit einer erwarteten kombinierten Schaden- / Kostenquote von deutlich über 120 %.
Angesichts ihrer guten Kapitalisierung erhöhten die deutschen Versicherer die Selbstbehalte weiter. Das sogenannte alternative Kapital, also der Risikotransfer in die Kapitalmärkte, spielte im deutschen Rückversicherungsmarkt keine wesentliche Rolle. Die Hannover Rück konnte in der Vertragserneuerung 2018 insgesamt leicht bessere Raten und Konditionen erzielen. Dies galt auch für die industrielle Feuerversicherung, allerdings waren die Ratenanpassungen mit Blick auf die hohe Frequenz an Großschäden noch nicht ausreichend. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs haben wir Risiken in den vergangenen Jahren in diesem Segment nur sehr selektiv gezeichnet. Positive Ergebnisse konnten wir dagegen in den Sparten Kraftfahrt, Allgemeine Haftpflicht, Hausrat und Unfall erzielen.
Im Bereich der Naturkatastrophen sorgte der Wintersturm „Friederike“ für eine Schadenbelastung in Höhe von 24 Mio. EUR auf Konzernebene. Darüber hinaus waren lokale Überschwemmungen durch Starkregen zu verzeichnen. Es ist davon auszugehen, dass angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen die Deckungen für erweiterten Naturgefahrenschutz immer wichtiger werden.
Auch das Thema Cyberversicherung gewinnt in Deutschland zusehends an Bedeutung. 2018 haben wir unseren Service und unsere Tarifierungsmodelle weiter ausgebaut, um dem zunehmenden Bedarf für diese Deckungen gerecht werden zu können. Zudem haben wir zusammen mit FinLeap, einem FinTech-Inkubator, Perseus gegründet. Perseus bietet kleineren und mittelständischen Unternehmen eine Plattform für Versicherungsschutz und IT-Lösungen im Zusammenhang mit Cyberrisiken an.
Insgesamt sind wir mit der Entwicklung unseres Schaden- Rückversicherungs-Portefeuilles auf dem deutschen Markt zufrieden. Die Prämieneinnahmen stiegen im Berichtsjahr durch den Ausbau von bestehenden Kundenbeziehungen deutlich an. In unserer Prognose waren wir von einem leichten Prämienrückgang ausgegangen.
In den kontinentaleuropäischen Erstversicherungsmärkten prägten Überkapazitäten auch im Berichtsjahr den starken Wettbewerb; dies galt insbesondere für die etablierten Märkte wie Frankreich und Nordeuropa. Besonders kompetitiv stellte sich die Situation in den Sparten Feuer, Industrie und Kraftfahrt dar.
Auch auf der Rückversicherungsseite war das Umfeld wettbewerbsintensiv. Eine etwas belebtere Nachfrage vor allem bei maßgeschneiderten und solvenzentlastenden Rückversicherungslösungen wirkte stabilisierend auf Preise und Konditionen. Hierzu trugen auch die verschärften Anforderungen an die Kapitalausstattung der Versicherer durch Solvency II und die strengere Aufsicht der regulatorischen Organe sowie die erwarteten Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften bei.
In Westeuropa konnten wir unseren Marktanteil bei stabilen, risikoadäquaten Raten weiter ausbauen. Das Wachstum verteilte sich auf unterschiedliche Sparten, wie beispielsweise das langabwickelnde Haftpflicht- sowie das Unfallgeschäft. Unsere gute Marktposition in Frankreich im Bereich Bauhaftpflichtversicherung konnten wir beibehalten. Erfreulich entwickelte sich auch unser Motorgeschäft in den Niederlanden.
In den Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas lagen die Wachstumsraten – sowohl für den Erst- als auch für den Rückversicherungsmarkt – insgesamt immer noch über dem europäischen Durchschnitt. Trotz eines weiterhin intensiven Wettbewerbs waren in den Vertragserneuerungen weitestgehend stabile Preise zu verzeichnen. Ausnahmen bildeten schadenbetroffene Programme, insbesondere in Russland, bei denen zum Teil substanzielle Anpassungen notwendig waren. Die Raten im Kraftfahrtbereich in Polen waren – nach einem deutlichen Aufwärtstrend in den Vorjahren – 2018 auf Vorjahresniveau verharrt.
In Nordeuropa konnten wir trotz eines schwierigen Marktumfeldes unsere Position durch die lokale Präsenz weiter stärken und unsere Prämieneinnahmen steigern. Trotz erhöhter Frequenz bei mittelgroßen Schäden, meist durch Feuer verursacht, waren wir in der Lage, ein positives technisches Ergebnis zu erzielen.
Insgesamt waren wir mit der Prämien- und Ratenentwicklung in den Ländern Kontinentaleuropas zufrieden. Durch den Ausbau von langjährigen Kundenbeziehungen sowohl bei größeren als auch kleineren Unternehmen konnten wir erfreulicherweise weiter wachsen.
Zum Spezialgeschäft zählen wir die Sparten Transport und Luftfahrt, die Kredit- und Kautionsrückversicherung, das Geschäft des Londoner Marktes sowie das Direktgeschäft und die Fakultative Rückversicherung.
Das Prämienvolumen für das Spezialgeschäft belief sich im Berichtsjahr auf 2.919,5 Mio. EUR (2.767,6 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verbesserte sich auf 94,3 % (98,8 %). Das operative Ergebnis (EBIT) für das Spezialgeschäft stieg auf 421,2 Mio. EUR (349,5 Mio. EUR).
Die Transportrückversicherung hat sich nach etwas weicheren Vorjahren im Jahr 2018 weitestgehend auf Vorjahresniveau stabilisiert. Der, trotz kurzem Anstieg Mitte des Jahres, weiterhin niedrige Ölpreis sorgte für ausbleibende Investitionen der Ölfirmen und eine gleichbleibende Versicherungsnachfrage. Die immer noch vorhandenen Überkapazitäten im Geschäftsfeld des Güter- und Warentransports resultierten in einer unverändert wettbewerbsintensiven Situation. Im Ergebnis führte das zu einer weiteren, leichten Marktaufweichung in den Erstversicherungsbedingungen.
Betroffen von der schwierigen Marktlage war unter anderem der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London. Die Ergebnisse in einigen Transportsparten gestalteten sich weiterhin defizitär. Als Folge reduzierten die Kunden ihre Zeichnungen in ausgewählten Transportsparten teilweise deutlich oder stellten diese ein.
Auf Rückversicherungsseite war ein unverändertes Angebot an Kapazität zu verzeichnen. Dieses führte jedoch nicht zu Prämienreduzierungen. Die Wirbelstürme des dritten Quartals 2017 sorgten, obwohl keine Schlechterabwicklung zu verzeichnen war, für weitestgehend konstante Preise. In Summe war die Transportrückversicherung 2018 von einer unterdurchschnittlichen Schadenbelastung betroffen. Ausnahmen waren nur ein deutscher Transport-Kasko-Baurisikoschaden, welcher in den Portefeuilles einiger Lloyd’s-Versicherer gedeckt war, sowie Taifun „Jebi“, von dem der japanische Transportmarkt und damit auch die Rückversicherungsprogramme betroffen waren.
Aufgrund unserer Marktposition als einer der weltweit führenden Transportrückversicherer schlugen sich die genannten Schäden auch in unseren Büchern nieder.
Die Bruttoprämie für unser Transportgeschäft ging um 11,3 % auf 230,8 Mio. EUR (260,1 Mio. EUR) zurück. Aufgrund der geringen Schadenbelastung verbesserte sich das versicherungstechnische Ergebnis auf 125,4 Mio. EUR (6,6 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 146,0 Mio. EUR (35,7 Mio. EUR).
Nach einer mehrere Jahre andauernden Weichmarktphase im Luftfahrterstversicherungsmarkt setzten sich die bereits Ende 2017 beobachteten positiven Tendenzen weiter fort. Einer der Hauptgründe für diese Entwicklung war eine je nach Segment zum Teil deutliche Reduzierung der vorhandenen Zeichnungskapazitäten. Besonders deutlich waren die Ratenerhöhungen für den Bereich Allgemeine Luftfahrt (General Aviation) in den USA, welcher rund 50 % des weltweiten General-Aviation-Marktes repräsentiert. Aber auch in anderen Segmenten wie beispielsweise Airline waren spürbare Verbesserungstendenzen wahrnehmbar.
Die positiven Entwicklungen des Erstversicherungsmarktes spiegelten sich nur teilweise im Rückversicherungsmarkt wider. Dies lag zum einen daran, dass sich die besseren Ergebnisse dem Geschäftsverlauf entsprechend erst mit einiger Verzögerung in den Büchern der Rückversicherer wiederfinden. Zum anderen war die vorhandene Kapazität abgesehen von kleinen Veränderungen als statisch anzusehen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich das Marktumfeld positiver als noch vor einem Jahr darstellte.
Unsere Zeichnungsstrategie in dieser Phase blieb diszipliniert. Unverändert haben wir uns auf das Segment nicht-proportionaler Verträge fokussiert, in welchem wir als einer der Marktführer agieren
Das Prämienvolumen für unser gesamtes Luftfahrt-Portefeuille ging im Berichtsjahr mit 227,2 Mio. EUR (247,9 Mio. EUR) leicht zurück. Die kombinierte Schaden- / Kostenquote lag bei 84,4 %. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 55,7 Mio. EUR (267,8 Mio. EUR) deutlich geringer aus als im Vorjahr. Das Vorjahresergebnis war allerdings massiv durch die Auflösung nicht mehr notwendiger Reserven älterer Zeichnungsjahre beeinflusst.
Das Wachstum im weltweiten Erstversicherungsmarkt zog von niedrigem Niveau kommend leicht an. Die Rückversicherungsabgaben blieben hingegen im Vergleich zu den Vorjahren überwiegend stabil. Einzig im Bereich des Politischen Risikos erhöhten sich die Rückversicherungsabgaben leicht.
Die Schadenentwicklung war im Vergleich zu den Vorjahren durch eine stabile Schadenfrequenz und ähnliche Schadensummen im Einzelfall gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund zeigten sich die Preise und Konditionen sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung vorwiegend stabil.
Die Hannover Rück zeichnet den überwiegenden Teil dieses Geschäftes über proportionale Verträge. Sie gehört in der weltweiten Kredit- und Kautionsrückversicherung und der Rückversicherung von politischen Risiken zu den Marktführern. Im Geschäftsjahr konnten bestehende Kundenbeziehungen ausgeweitet sowie neue Kunden akquiriert werden, sodass das Portefeuille weiter diversifiziert wurde.
Angesichts dessen erhöhte sich die Bruttoprämie im Geschäftsjahr sehr erfreulich um 11,5 % auf 743,2 Mio. EUR (666,7 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote sank für den gesamten Bereich auf 85,8 % (91,1 %). Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 155,0 Mio. EUR (112,8 Mio. EUR).
Die Bruttoprämie für den Bereich Großbritannien, Irland, Londoner Markt und Direktgeschäft stieg von 791,2 Mio. EUR auf 992,5 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verbesserte sich auf 111,8 % (140,9 %). Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 21,3 Mio. EUR (-106,5 Mio. EUR).
Das Ergebnis für unser Sach- und Haftpflichtgeschäft, welches wir für Gesellschaften in Großbritannien und im Londoner Markt in Rückdeckung nehmen, war 2018 zufriedenstellend. Allgemein ist das Marktumfeld in Großbritannien nach wie vor von hohem Wettbewerb insbesondere durch Überkapazität geprägt.
In den meisten Sparten des Londoner Marktes haben sich die Raten im Geschäftsjahr stabilisiert. Die Zunahme der Naturkatastrophen aus diversen Wirbelstürmen und den Großbränden in Kalifornien hat jedoch nicht zu einer erhöhten Belastung für unser Portefeuille geführt. Für die Sparte Kraftfahrt-Haftpflicht, welche Privatkundenportefeuilles deckt und durch die Senkung der Ogden-Raten im Jahr 2017 betroffen war, wurden erneut Prämienerhöhungen im deutlich zweistelligen Prozentbereich erzielt. In der Sach-Rückversicherung wurden die Preise für Geschäft, das durch die 2017er- Wirbelstürme „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ betroffen war, ebenfalls deutlich erhöht.
Die Ogden Rate (= Abzinsungsfaktor für Schadenzahlungen aus Personenschäden in Großbritannnien), deren Änderung 2017 deutliche Anpassungen der Schadenreserven bedeutete, blieb 2018 unverändert. Dagegen waren wir mit unserem Vorstoß, eine kommerzielle Lösung für Exponierungen von UK-Terrorakten mit einem Kraftfahrzeug zu finden, erfolgreich. Dies führte dazu, dass dieses Risiko nunmehr ab 1. Januar 2019 im gesamten Rückversicherungsmarkt für UK-Motorgeschäft unter den Rückversicherungsverträgen ausgeschlossen ist und stattdessen über eine eigenständige Deckung platziert wird.
Ein Großteil unseres Direktgeschäftes wurde im Londoner Markt und über unsere schwedische Niederlassung gezeichnet. Trotz des weiterhin vorherrschenden intensiven Wettbewerbs waren wir mit der Entwicklung zufrieden, auch wenn die Ergebnissituation im Direktgeschäft, gerade durch das von uns im Londoner Markt gezeichnete Geschäft, belastet wurde. Auch wenn die diesjährige Hurrikansaison merklich ruhiger war und zu deutlich weniger Schäden geführt hat, so hat sich in der zweiten Jahreshälfte in einigen Märkten und Produkten eine Verhärtung des Marktes gezeigt. Dort sank das Prämienniveau nicht weiter, sondern war stabil bis steigend. Wir haben im Berichtsjahr sich bietende vielversprechende Geschäftschancen nutzen können und unser Prämienvolumen erhöht.
Seit dem 1. Januar 2019 haben wir ein Joint Venture mit der HDI Global SE, das sich auf Spezialgeschäft in der Erstversicherung fokussiert. Dazu haben wir die Mehrheit unserer Tochtergesellschaft International Insurance Company of Hannover SE (Inter Hannover) an die Talanx-Tochter HDI Global veräußert.
Kern der Aktivitäten bleibt, wie bisher auch, im Wesentlichen Erstversicherungsgeschäft. Hierbei handelt es sich vornehmlich um eng definierte Portefeuilles im Nischengeschäft oder sonstiges Nicht-Standardgeschäft, das wir als Rückversicherung übernehmen.
Im Geschäft der fakultativen Rückversicherung werden – im Gegensatz zur obligatorischen Rückversicherung – vornehmlich Einzelrisiken gezeichnet. Die Rahmenbedingungen beider Rückversicherungsarten in den Märkten sind jedoch größtenteils vergleichbar.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres waren in vielen Bereichen nach wie vor unverändert erweiterte Deckungskonzepte sowie Preisnachlässe zu beobachten. Angesichts dieses Marktumfelds haben wir unser Geschäft selektiv gezeichnet und unser Augenmerk verstärkt auf langjährig bedeutsame Kundenbeziehungen gerichtet.
Die Naturkatastrophenschäden blieben, nach einem schadenintensiven Jahr 2017, erneut auf hohem Niveau. Im Gegensatz zum Vorjahr schlugen sich 2018 zudem eine steigende Anzahl mittelgroßer von Menschen verursachter Schäden in den fakultativen Ergebnissen nieder. Diese ungewöhnliche Anhäufung an mittelgroßen Marktschäden, gepaart mit anhaltenden Großschäden, führte zu Kapazitätsengpässen in betroffenen Regionen und Marktsegmenten. Dieser Umschwung generierte attraktive Geschäftsmöglichkeiten, denen wir auf Basis unseres konservativen Zeichnungsansatzes und Risikoappetits begegnen konnten.
Dank der stärkeren Dezentralisierung unserer Zeichnungen und des damit einhergehenden Ausbaus der Zuständigkeiten bei regionalen Einheiten konnten wir unsere Kundenbeziehungen nachhaltig stärken. Dies führte zu neuen Geschäftspotenzialen mit entsprechenden Prämienmehreinnahmen in unseren Zielregionen USA, Asien und Australien. Auch unsere in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in den Bereichen Cyberrisiken und erneuerbare Energien führten im Berichtsjahr zu einem attraktiven Prämienwachstum.
Mit der Entwicklung unseres gesamten fakultativen Portefeuilles im Geschäftsjahr sind wir trotz eines schwierigen Jahres zufrieden. Neben den Schäden aus Naturkatastrophen waren zudem deutliche Belastungen aus der industriellen Feuerversicherung in allen Regionen zu verzeichnen. Die kombinierte Schaden-/ Kostenquote verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr mit 101,9 % (103,7 %) nur leicht. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 43,1 Mio. EUR (39,7 Mio. EUR).
Unter der globalen Rückversicherung fassen wir weltweit alle Märkte mit Ausnahme unserer Zielmärkte und des Spezialgeschäftes zusammen. Zudem zählen wir das globale Katastrophengeschäft, die Rückversicherung landwirtschaftlicher Risiken, das schariakonforme glossary ID not found: 144-Geschäft sowie die Strukturierte Rückversicherung und Insurance-Linked Securities dazu.
Das Prämienvolumen erhöhte sich im Berichtsjahr um 17,0 % auf 5.600,8 Mio. EUR (4.787,7 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verbesserte sich auf 95,4 % (98,2 %). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 484,8 Mio. EUR (328,9 Mio. EUR).
Mit dem Verlauf unseres weltweiten glossary ID not found: 138 sind wir sehr zufrieden. Das Bruttoprämienvolumen stieg auf 2.298,3 Mio. EUR (1.826,7 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote war mit 93,0 % deutlich besser als im Vorjahr (96,3 %). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 304,6 Mio. EUR (237,4 Mio. EUR).
In der Region Asien-Pazifik prägten verheerende Naturkatastrophen wie Taifune und Tsunamis den Markt. Vor allem die Taifune „Jebi“, „Trami“ und „Prapiroon“ in Japan verursachten hohe versicherte Sturm- und Flutschäden. Während wir in Japan im ersten Halbjahr des Berichtsjahres noch leichte Preisreduzierungen für Katastrophendeckungen feststellen konnten, sollten sich die Großschäden spürbar auf die Nachfrage nach Rückversicherungskapazitäten und -preise auswirken. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Rahmenbedingungen ist unsere Marktposition in Japan stabil geblieben. Beim Ergebnis haben wir wegen der hohen Naturkatastrophenschäden gegenüber dem Vorjahr dagegen einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen.
In China konnten wir unsere Marktposition als lokaler Rückversicherer weiter festigen. Dank unserer sehr guten Beziehungen zu ausgewählten Kunden und unseres innovativen Auftritts konnten wir unser Geschäft trotz eines anhaltend intensiven Wettbewerbs signifikant ausbauen. Das Ergebnis entwickelte sich dabei erwartungsgemäß.
Die Region Südostasien und Südasien bleibt neben China der Wachstumsmotor des asiatisch-pazifischen Raums. Hier haben wir durchweg gute Ergebnisse erzielt. Allerdings stellen wir fest, dass sich profitables Wachstum im Erstversicherungsmarkt nicht zwangsläufig auf die Rückversicherungsmärkte überträgt. Hier waren die Margen in vielen Bereichen weiterhin unter erheblichem Druck. Dies dürfte sich vermutlich auch in den folgenden Jahren vor allem in den nicht von Großschäden betroffenen Märkten fortsetzen. Aufgrund unserer fokussierten Zeichnungspolitik konnten wir in der durch unsere Niederlassung in Kuala Lumpur, Malaysia, betreuten Region Südostasien und Südasien ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen.
Generell setzen wir in Asien weiter auf Diversifikation unseres Deckungsangebotes und unserer regionalen Aufstellung. Eine gezielte Ausweitung unseres Geschäfts in definierten Bereichen sichert mittelfristig Ertrag und Wachstum, vor allem aus maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen.
In Indien sind wir seit 2017 als lokaler Rückversicherer aktiv. Damit können wir an den vielversprechenden Wachstumschancen des Landes partizipieren. Allerdings verlief unser Geschäft jenseits der Agrarversicherung im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht zufriedenstellend. Grund waren unter anderem Schäden durch Überschwemmungen und die nach wie vor insgesamt schwierigen Marktbedingungen.
In Australien und Neuseeland sind wir seit mehr als drei Jahrzehnten vertreten und als Nummer drei der australischen Schaden-Rückversicherer positioniert. Insbesondere in Australien herrscht nach wie vor ein intensiver Wettbewerb. Hier haben wir insbesondere bei Multi-Line-Deckungen ein starkes Wachstum erzielt. Rückversicherer, die wie wir über ein sehr gutes Rating, langjährige Expertise und exzellente Geschäftsbeziehungen verfügen, haben hier Möglichkeiten, attraktivere Preise als der Markt zu erzielen. Folglich blicken wir auf ein insgesamt sehr erfreuliches Ergebnis für die Region zurück. Für globale Rückversicherungskapazitäten zur Deckung von Naturkatastrophenrisiken bleiben Australien und Neuseeland weiterhin attraktive Märkte.
Unser Schaden-Rückversicherungsgeschäft in Südafrika wird von drei Gesellschaften generiert: Unsere Tochtergesellschaft Hannover Reinsurance Africa Limited zeichnet Rückversicherungsgeschäft in allen Sparten. Compass Insurance ist zuständig für das Direktgeschäft, das überwiegend von Zeichnungsagenturen generiert wird. An mehreren solcher Zeichnungsagenturen hält unsere dritte Tochter, die Beteiligungsgesellschaft Lireas Holdings, Anteile. Dies ermöglicht uns eine umfassende Steuerung und Kontrolle des Geschäftes. Das Agenturgeschäft bildet das Fundament unserer Aktivitäten in Südafrika, zudem zeichnen wir traditionelles Rückversicherungsgeschäft in Südafrika sowie in anderen afrikanischen Ländern.
Der afrikanische Erst- und Rückversicherungsmarkt war im Berichtsjahr unauffällig, es hat deutlich weniger Großschäden als im Geschäftsjahr 2017 gegeben. Deshalb hat sich die im Vorjahr zu beobachtende Marktverhärtung wieder stabilisiert.
Erhebliches Potenzial sehen wir für den weiteren Ausbau unseres Agenturgeschäfts. Auch die weitere Expansion in andere afrikanische Märkte ist denkbar, sobald die lokalen Aufsichtsbehörden grenzüberschreitende Rückversicherungslösungen unterstützen.
Zudem haben sich im Berichtsjahr unsere InsurTech-Beteiligungen erfreulich entwickelt. Dazu zählt etwa Pineapple. Das Start-up ist direkt aus unserem Innovationswettbewerb Journey Re im Jahr 2016 hervorgegangen, der wichtige Impulse für unser Geschäft und mehrere Neugründungen auf den Weg gebracht hat. Pineapple hat seitdem nicht nur den Versicherungsbetrieb aufgenommen, sondern auch zahlreiche nationale und internationale Preise gewonnen. Als digitaler Makler bietet das Unternehmen eine Versicherungslösung an, die es seinen Kunden ermöglicht, an positiven Versicherungsergebnissen innerhalb eines selbst bestimmten Risikopools teilzuhaben. Darüber hinaus sind wir im südafrikanischen Markt an verschiedenen weiteren vielversprechenden Initiativen und Start-ups in einem sehr dynamischen Umfeld beteiligt.
Wir sind trotz des wettbewerbsintensiven Umfeldes in Lateinamerika sehr gut positioniert und in mehreren Ländern des Kontinentes Marktführer. Zu den wichtigsten Märkten zählen für uns Brasilien, wo wir auch mit einer Repräsentanz vertreten sind, sowie Mexiko, Argentinien, Chile, Kolumbien und Ecuador. Die Hauptsparten in Lateinamerika und der Karibik sind Sach- und Kraftfahrzeugversicherungen. Die Haftpflichtsparten wachsen langsamer. Für unsere Kunden bieten wir stets maßgeschneiderte Lösungen und schlagen verschiedene Alternativlösungen vor. Unser Geschäft wickeln wir teils langjährig auf direkter Basis sowie über Rückversicherungsmakler ab. In jüngster Zeit gab es sehr gute Wachstumschancen vor allem in Ländern, die gegenüber Naturkatastrophen exponiert sind. Hier fragen lokale Erstversicherer gezielt unsere Expertise und Kapazität nach.
Die Länder Zentral- und Südamerikas wachsen weiter überdurchschnittlich, wobei es große Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten gibt. In den meisten Ländern besteht weiterhin eine verstärkte Nachfrage nach hochwertigem Risikoschutz, sodass finanzstarke Rückversicherer Geschäft zu adäquaten Preisen verbuchen können. Jüngste Übernahmen von größeren Portefeuilles durch Erstversicherer in Lateinamerika haben zu höherem Bedarf an Rückversicherungskapazitäten geführt, wovon wir weiterhin profitieren werden.
Das derzeitige Preisniveau ist aufgrund der weltweit verfügbaren Kapazitäten risikoadequat. Was die proportionale Kapazität zur Deckung von Naturkatastrophenrisiken betrifft, scheint eine gewisse Kapazitätsverknappung vorzuherrschen.
Es ist auch weiterhin mit hoher Frequenz und Stärke von Wirbelstürmen in der Karibik zu rechnen. Daher bieten wir unseren Kunden insbesondere Lösungen an, mit denen sie mögliche Deckungslücken, wie beispielsweise für Flutschäden, schließen können.
Im Geschäftsjahr zeigten die meisten Märkte Lateinamerikas weiterhin ein sehr dynamisches Wachstum. Die Erstversicherungsprämien steigen hier derzeit jährlich – je nach Markt – zwischen 5 % und 15 %. Grund dafür sind nicht nur die hohen Inflationsraten, sondern auch die wachsende Kaufkraft der Mittelklasse. Die größte Nachfrage für Rückversicherungsdeckungen gab es bei Naturkatastrophenrisiken, zunehmend auch über Ländergrenzen hinweg.
Insgesamt sind wir mit der Entwicklung unseres Geschäftes in Lateinamerika und der Karibik zufrieden, das im Berichtsjahr ein deutlich erfreuliches Ergebnis geliefert hat.
Bei der Versicherung landwirtschaftlicher Risiken konnten wir unsere Marktposition ausbauen. Insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern führt der steigende Bedarf an Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln sowie die Zunahme von extremen Wetterereignissen zu einer höheren Nachfrage nach Erst- und Rückversicherungslösungen. So setzt sich beispielsweise die InsuResilience-Initiative der G7-Staaten, an der wir auch beteiligt sind, das Ziel, bis 2020 Versicherungsschutz gegen Klimarisiken für Millionen von besonders armen und gefährdeten Menschen in Entwicklungsländern zu bieten. Auch in Europa hat der ungewöhnlich trockene Sommer Diskussionen rund um das Thema Ernteversicherung bewirkt.
Der weitere Ausbau öffentlich-privater Partnerschaften bietet uns neue Möglichkeiten, profitables Geschäft in bisher nicht etablierten Märkten zu zeichnen. Ferner ermöglicht die zunehmende Verfügbarkeit von neuen Technologien wie Fernerkundung durch Satelliten, das Geschäftsfeld mit innovativen und effizienten Versicherungsprodukten wie etwa parametrischen Deckungen weiter auszubauen.
Die Raten und Konditionen entwickelten sich auf der Erstversicherungsseite stabil. Bezogen auf die Rückversicherung war in etablierten Märkten wie den USA oder Kanada ein anhaltender Preisdruck und intensiver Wettbewerb festzustellen.
Die geografische wie auch die spartenbezogene Diversifizierung unseres Portefeuilles konnten wir erfolgreich fortsetzen. Unser Ergebnis verlief auch dank des Ausbleibens von Großschäden und der guten Diversifizierung sehr zufriedenstellend.
Wir zeichnen Retakaful-Geschäft, die Rückversicherung nach islamischem Recht, grundsätzlich weltweit. Zurzeit fokussieren wir uns auf den Nahen Osten, Nordafrika sowie Südostasien. Dazu sind wir in Bahrain mit unserer Tochtergesellschaft Hannover ReTakaful B.S.C. vertreten. Darüber hinaus unterhalten wir in Bahrain eine Niederlassung, die für die traditionelle Rückversicherung im Nahen Osten zuständig ist. Zudem haben wir zwei Niederlassungen in Labuan, Malaysia, gegründet, die sich auf Familienunternehmen und Retakaful- Geschäft in den dortigen Märkten spezialisieren.
Unser Retakaful-Geschäft ist seit unserem Einstieg im Jahr 2006 sehr dynamisch gewachsen, sodass wir hier bestens positioniert sind. Mit der Entwicklung des Geschäftes im Berichtsjahr sind wir insgesamt zufrieden. Die Versicherungsmärkte im Mittleren Osten und Nordafrika wachsen weiterhin dynamisch. Die größten Märkte bleiben dabei die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien.
Unsere wichtigsten Märkte sind allerdings nach wie vor von einem intensiven Wettbewerb geprägt. Obwohl der anhaltend niedrige Ölpreis auf der Wirtschaftsdynamik lastet, hielt der Zufluss von internationalen Zeichnungskapazitäten unvermindert an. Positiv wirkt, dass in der Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) derzeit die Regulatorik eine deutliche Verbesserung erfährt. Dies dürfte die Verbreitung von Versicherungen erhöhen und eine Vielzahl von Möglichkeiten für das Retakaful-Geschäft und den breiteren Rückversicherungsmarkt bieten.
Vor dem Hintergrund dieses Marktumfeldes haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut den Fokus auf eine selektive Zeichnung von Geschäft gelegt. Dies hatte zur Folge, dass unsere Prämieneinnahmen leicht rückläufig waren.
Wir zeichnen unser Naturkatastrophengeschäft überwiegend in Bermuda, dem weltweiten Kompetenzzentrum für dieses Segment. Zur Diversifizierung des Portefeuilles übernimmt unsere Tochtergesellschaft Hannover Re (Bermuda) Ltd. zudem auch Risiken einiger Spezialsparten.
Die Rückversicherung von Naturkatastrophen blieb nach den historisch hohen Sturmschäden des Jahres 2017 auch im abgelaufenen Geschäftsjahr im Fokus der Erneuerungsverhandlungen. Ein unverändertes Überangebot an Kapazitäten und weiterhin hohe Kapitalzuflüsse aus dem Markt für die Verbriefung von Katastrophenrisiken prägten das Bild. Dies führte im Durchschnitt nur zu einer leichten Erhöhung der Preise. Bei schadenbelasteten Programmen fielen die Ratensteigerungen höher aus, blieben aber unter den Erwartungen des Marktes. In Florida etwa ergaben sich bei schadenbetroffenen Programmen Steigerungen von rund 20 %. Zudem sahen einzelne von Waldbränden und Schlammlawinen in Kalifornien betroffene Programme im Verlauf des Geschäftsjahres Ratenerhöhungen von bis zu 30 %. Von staatlichen Programmen zur Absicherung von Flutrisiken stellen wir eine steigende Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen fest.
Während unsere Aufwendungen für Großschäden in der ersten Jahreshälfte unterhalb unserer Erwartungen blieben, verlief das zweite Halbjahr für die gesamte Versicherungsbranche deutlich ereignisreicher. Neben Schäden aus Taifunen in Japan, Wirbelstürmen in den USA und Waldbränden in Kalifornien belastete eine Verteuerung der Schäden aus dem Vorjahr, insbesondere für Hurrikan „Irma“, branchenweit die Ergebnisse. Nachdem in Kalifornien im zweiten Jahr in Folge verheerende Waldbrände zu beklagen waren, dürfte die Deckung für entsprechende Risiken weiter in den Mittelpunkt rücken.
Das Bruttoprämienvolumen für unser globales Naturkatastrophengeschäft stieg auf 376,4 Mio. EUR (354,2 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote verbesserte sich angesichts der im Vergleich zum Vorjahr geringeren Großschäden auf 88,3 % (121,1 %). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 50,9 Mio. EUR (-3,3 Mio. EUR).
Mit dem Geschäftsfeld Advanced Solutions gehören wir weltweit zu den größten Anbietern für strukturierte und maßgeschneiderte Rückversicherungslösungen. Hier bieten wir unseren Kunden Unterstützung beim Kapitalmanagement an und offerieren alternative Rückversicherungslösungen, die solvenzentlastend wirken oder den Kunden vor Belastungen durch Frequenzschäden schützen.
Das Wachstum war im abgelaufenen Geschäftsjahr in vielen Regionen ausgeprägt, besonders in Nord- und Südamerika sowie in Europa, und trug einen wesentlichen Teil zum Prämienwachstum unserer Schaden-Rückversicherung bei. Dabei stieg zum einen die durchschnittliche Prämie pro Vertrag, aber auch die absolute Anzahl der Verträge. Auch für die Zukunft rechnen wir mit einer weiter steigenden Nachfrage nach innovativen und maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen. Über die vergangenen zehn Jahre konnten wir unser Prämienvolumen im Bereich der strukturierten Rückversicherung auf rund 2,6 Mrd. EUR verdreifachen. Insgesamt stammt fast die Hälfte unseres Geschäftes in der strukturierten Rückversicherung aus den USA und rund ein Drittel aus Europa.
Wachstumschancen auf hohem Niveau sehen wir weiter in Nordamerika, Europa und Asien. Das Kaufverhalten vieler Kunden hat sich in jüngster Vergangenheit geändert, hin zu ganzheitlichen Rückversicherungslösungen. Dieser Trend scheint ungebrochen und führt auch in Zukunft dazu, dass immer mehr Kunden immer komplexere Vertragskonstruktionen anfragen. Da das Geschäft aber in der Regel auf großen Einzelverträgen basiert, können die Prämieneinnahmen in diesem Geschäft generell stark schwanken.
Die Nachfrage des Kapitalmarktes nach Versicherungs- und Rückversicherungsrisiken bleibt grundsätzlich weiter groß, insbesondere bedingt durch den diversifizierenden Charakter dieser Kapitalanlageinstrumente. Das weltweite Volumen der neu emittierten Katastrophenanleihen hat 2018 erneut rund 11 Mrd. USD erreicht. Der gesamte ILS-Markt dürfte rund 95 Mrd. USD erreicht haben. Bis zu zwei Drittel dieses Betrages stammen unseren Schätzungen zufolge aus der besicherten Rückversicherung („collateralised reinsurance“). Hier schließen Versicherer und Investoren private Verträge zum Risikotransfer ab, die durch treuhänderisch gehaltene Sicherheiten abgesichert sind. Wir begleiten diese Transaktionen als sogenannte Fronting-Gesellschaft.
Die Investoren sind dem Markt für die Verbriefung von Versicherungsrisiken trotz der Verluste, die sie durch diverse Schäden in den Vorjahren erleiden mussten, treu geblieben. Dies unterstreicht die Bedeutung der ILS-Märkte für die Absicherung von Katastrophenrisiken.
Wir nutzen die gesamte Bandbreite der durch den Insurance-Linked- Securities-Markt offerierten Möglichkeiten. Einerseits rückversichern wir uns bei ILS-Investoren selbst, andererseits bieten wir als Service an, Risiken unserer Kunden in den Kapitalmarkt zu transferieren. Dies geschieht über Katastrophenanleihen oder über besicherte Rückversicherung. Darüber hinaus treten wir auch selbst als Investor in Katastrophenanleihen auf.
Im Jahr 2018 lag das von uns neu in den Kapitalmarkt transferierte Haftungsvolumen in Form von Katastrophenanleihen bei 1,5 Mrd. USD. Größte Transaktion war dieses Jahr eine Katastrophenanleihe über 500 Mio. USD für die Federal Emergency Management Agency (FEMA). Die Anleihe deckt Überschwemmungen in den USA ab, die direkt oder indirekt aus namentlich benannten Stürmen resultieren. Die FEMA hat damit erstmals über ein solches Instrument Risiken in den Kapitalmarkt transferiert.
Beim besicherten Rückversicherungsgeschäft haben wir die Zusammenarbeit mit ausgewählten Fondsmanagern weiter ausgebaut und dadurch attraktive Margen erzielt. Sehr erfreulich ist, dass wir den Transfer von Lebensrückversicherungsrisiken in den Kapitalmarkt weiter intensivieren konnten.
Unverändert spielt der Kapitalmarkt für den Einkauf unseres Retrozessionsschutzes eine wichtige Rolle. So haben wir seit 1994 unter anderem im ILS-Markt eine Schutzdeckung für die Hannover Rück namens K-Zession platziert, die sich 2018 auf rund 600 Mio. USD belief. Dabei handelt es sich um eine modellierte Quotenabgabe von nicht-proportionalen Rückversicherungsverträgen der Sach-, Katastrophen-, Luftfahrtund Transportsparte (inklusive Meerestechnik). Neben der K-Zession nutzen wir den ILS-Markt für weitere Schutzdeckungen.
Das Bruttoprämienvolumen in der strukturierten Rückversicherung und aus den ILS-Aktivitäten stieg um 12,2 % auf 2.926,1 Mio. EUR (2.606,8 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 97,7 % (97,7 %). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 129,3 Mio. EUR (94,8 Mio. EUR).