In der Schaden-Rückversicherung sind wir nach wie vor mit einem wettbewerbsintensiven Markt konfrontiert. Auch nach den Rekordschäden des Jahres 2017 übersteigen die Rückversicherungskapazitäten die Nachfrage nach wie vor deutlich. Zusätzliches Kapital aus dem Markt für die Verbriefung von Versicherungsrisiken sorgt zudem für einen anhaltenden Druck auf Preise und Konditionen in den Sachsparten. Dennoch konnten wir bei zur Erneuerung anstehendem Geschäft profitable Wachstumschancen ergreifen. In der strukturierten Rückversicherung haben wir eine deutlich erhöhte Nachfrage von Kundenseite für solvenzentlastende Rückversicherungslösungen festgestellt und unser Geschäft entsprechend ausgebaut.
Vor diesem Hintergrund stieg die Bruttoprämie um 11,8 % auf 12,0 Mrd. EUR (10,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 16,2 % betragen und liegt damit deutlich über unseren Erwartungen.
Das zurückliegende Geschäftsjahr war erneut von über den Erwartungen des Marktes liegenden Großschäden dominiert. Während das Geschäftsjahr 2017 mit der höchsten Belastung aus Großschäden in die Geschichte der Hannover Rück einging, blieben im Geschäftsjahr 2018 die Belastungen auf Nettobasis dank unserer traditionell vorsichtigen Zeichnungspolitik und der Schutzwirkung unserer eigenen Rückversicherungsabgaben nur leicht oberhalb unseres Großschadenbudgets. Nachdem das erste Halbjahr 2018 durch einen sehr moderaten Großschadenverlauf gekennzeichnet war, war im dritten und vor allem im vierten Quartal ein deutlich höheres Schadenaufkommen zu verzeichnen. Die Netto-Großschadenbelastung für die Hannover Rück betrug insgesamt 849,8 Mio. EUR (1.127,3 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote lag mit 96,5 % (99,8 %) leicht über unserem Zielwert für das Geschäftsjahr von höchstens 96 %.
Erfreulich war das Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen für die Schaden-Rückversicherung. Die ordentlichen Kapitalerträge stiegen, unterstützt von sehr guten Erträgen aus dem Immobilien- und Private-Equity-Bereich, um 0,9 % leicht auf 1.024,3 Mio. EUR (1.014,7 Mio. EUR). Das Kapitalanlageergebnis insgesamt verringerte sich jedoch um 16,1 % auf 999,3 Mio. EUR (1.191,5 Mio. EUR). Der Rückgang ergibt sich aus dem Wegfall der außerordentlichen Erträge durch den Verkauf unserer börsennotierten Aktien im Jahr 2017.
Mit dem Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung sind wir zufrieden. Das versicherungstechnische Ergebnis inklusive Depotzinsen verbesserte sich nach der hohen Großschadenbelastung des Vorjahres auf 372,8 Mio. EUR (15,5 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) zum 31. Dezember 2018 verbesserte sich auf 1.322,6 Mio. EUR (1.120,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge blieb stabil und lag mit 12,2 % über dem Zielwert von mindestens 10 %. Das Konzernergebnis der Schaden- Rückversicherung stieg um 11,0 % auf 929,1 Mio. EUR (837,3 Mio. EUR).