Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir – ungeachtet der herausfordernden Rahmenbedingungen sowohl in der Rückversicherung als auch am Kapitalmarkt – von einem sehr guten Gesamtergebnis für den Hannover Rück-Konzern aus. Im Hinblick auf die Entwicklungen in der Schaden- und Personen- Rückversicherung erwarten wir für unser Gesamtgeschäft – auf der Basis konstanter Währungskurse – ein Bruttoprämienwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
In der Schaden-Rückversicherung gehen wir auf der Basis unveränderter Währungskurse von einem leichten Wachstum des Prämienvolumens aus. Ursächlich hierfür ist vor allem die hohe Nachfrage im Geschäft der strukturierten Rückversicherung. Aber auch in Nordamerika sowie im Bereich Kredit und Kaution boten sich im Rahmen der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2017 Möglichkeiten für den Ausbau des Geschäfts. Dennoch halten wir unverändert an unserer selektiven Zeichnungspolitik fest, nach der wir weitgehend nur das Geschäft zeichnen, das unsere Margenanforderungen erfüllt. In den unterjährigen Erneuerungsrunden gehen wir davon aus, dass wir dank unserer guten Ratings und langjährigen stabilen Kundenbeziehungen erneut solide Ergebnisse erzielen können.
Auch wenn davon auszugehen ist, dass die Marktbedingungen in der Schaden-Rückversicherung weiter weich bleiben, erwarten wir ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Großschadenlast im Rahmen unserer Erwartungen bewegt. Als Ziel für unsere Schaden- / Kostenquote streben wir unverändert einen Wert unterhalb von 96 % an. Die EBIT-Marge für die Schaden-Rückversicherung sollte mindestens 10 % betragen.
Für das weltweite Personen-Rückversicherungsgeschäft erwarten wir im laufenden Jahr ein moderates organisches, währungskursbereinigtes Bruttoprämienwachstum. Die prognostizierten EBIT-Margen für die einzelnen Reporting-Kategorien bleiben unverändert bei den folgenden Zielwerten: Für das Financial Solutions- sowie das Longevity-Geschäft wird eine EBIT-Marge von mindestens 2 % erwartet. Die Planungen für das Mortality- und Morbidity-Geschäft sehen unverändert eine EBIT-Marge von mindestens 6 % vor. Der Zielwert oberhalb von 220 Mio. EUR hat für den Value of New Business – den Neugeschäftswert – ebenfalls weiterhin Bestand.
Bei unseren IVC-Zielen, mit denen wir die ökonomische Wertschöpfung abbilden, gehen wir für die Schaden-Rückversicherung von mindestens 2 % xRoCA aus und für die Personen- Rückversicherung von mindestens 3 % xRoCA.
Angesichts des erwarteten positiven Cashflows, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst erwirtschaften, sollten die Bestände unserer Kapitalanlagen – stabile Währungskurse unterstellt – weiter wachsen. Als Kapitalanlagerendite streben wir einen Wert von 2,7 % an.
Für den Nettokonzerngewinn gehen wir für 2017 von mehr als einer Milliarde Euro aus. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Mio. EUR übersteigt, und es zu keinen unvorhergesehen negativen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kommt.