Nach einem erfreulichen Renditejahr 2015 verzeichneten die deutschen Standardaktien gleich am ersten Tag des Jahres 2016 mit -4,3 % den schlechtesten Handelsstart seit über 15 Jahren. Grund für die Talfahrt waren schlechte Konjunkturdaten aus China sowie das Auslaufen der Haltefristen für Aktien, die dort im Sommer 2015 aufgrund von Börsenturbulenzen verhängt worden waren. Zusammen mit erneuten Handelsaussetzungen an der chinesischen Börse, dem Terroranschlag in Istanbul und Deflationssorgen im Euroraum führte das dazu, dass der DAX bereits am 11. Februar seinen Jahrestiefststand bei 8.753 Zählern erreichte. Eine Reihe von Themen sorgte im weiteren Jahresverlauf für eine erhöhte Nervosität an der deutschen Börse mit in der Folge teils starken Kursschwankungen: möglicher Austritt Großbritanniens aus der EU – welcher sich am 24. Juni in dem Ergebnis des Referendums bestätigte –, Terroranschläge in Brüssel und Nizza, politische Unruhen in der Türkei sowie Spekulationen über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen. Ab dem dritten Quartal beruhigte sich die Stimmung zunehmend, sodass der deutsche Aktienindex DAX das Jahr schlussendlich mit 11.481 Zählern und einem Plus von 6,9 % beendete.
Fast synchron verlief die Entwicklung des MDAX, der nach einem Jahresantritt mit 20.775 Punkten Anfang Februar sein Jahrestief bei 17.595 Punkten verzeichnete und nach einer darauffolgenden Berg- und Talfahrt das Jahr mit 22.189 Punkten und einem Zuwachs von 6,8 % schloss. Deutlich positiver verlief die Entwicklung des US-amerikanischen Dow-Jones- Index mit einem Jahreszuwachs von 15,3 % auf 20.330 Punkte.